Der Gründer der Stiftung
  • Home
  • >
  • Der Gründer der Stiftung
Founder

 

Jean-Marc Gadoullet ist ein ehemaliger französischer Offizier, der Spezialeinheiten angehörte. Sein Vater stammt aus dem Kanton Jura und seine Mutter aus Korsika. Beinahe dreißig Jahre lang hat sich Jean-Marc Gadoullet für die Werte eingesetzt, von denen er zutiefst überzeugt war.

Im Rahmen der unterschiedlichen Einsätze, an denen er teilnahm, lernte er Teile der Erde kennen, die ihn bereichert haben sowie wundervolle Menschen. Seine Erfolge, für die er mit den höchsten nationalen Ehrungen ausgezeichnet wurde, haben jedoch nach und nach dazu geführt, dass er einen anderen Weg eingeschlagen hat.

ICARE ist Ausdruck seines großen Respekts für die Kulturen, die er kennen gelernt und für die Lebensweisen, die er sich zu eigen gemacht hat.

 

 

„Das Schauspiel des menschlichen Lebens ist wunderbar und kein Tag gleicht dem nächsten. Ich kann mich einfach nicht sattsehen am Leben... Es ist so vielfältig und hält immer eine Überraschung bereit...“ vertraut uns Jean-Marc Gadoullet an, als er uns ICARE vorstellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

In gewissen Medien werden Sie als „einer der ganz Harten“ beschrieben. Jemand, an den man mit schwierigen Aufgaben herantritt, die ausweglos erscheinen. Besteht diesbezüglich ein Zusammenhang mit ICARE?

 

Founder

“„... Nein, da besteht kein Zusammenhang. Das liegt einfach daran, dass ich nicht so bin, wie Sie mich beschreiben. Meine damalige Einheit bestand aus äußerst entschlossenen, klugen und mutigen sowie schlichtweg außergewöhnlichen Menschen. Verglichen mit vielen von Ihnen bin ich nicht wirklich bedeutend. Ich gebe allerdings zu, dass ich hartnäckig bin – sogar äußerst hartnäckig. Man kann vielleicht sagen, dass ich mich durch meine Fähigkeit auszeichnete, mich an die Sitten und Gebräuche der Kulturen anzupassen, in denen ich mich aufhielt.

Zunächst habe ich geglaubt, dass dieses „Talent“ auf meine unglaubliche Motivation zurückzuführen war. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass mich „die Anderen“ ganz einfach faszinierten. Auch wenn wir auf den ersten Blick nichts gemeinsam hatten, konnte ich mich mit ihnen verständigen, austauschen und gemeinsam mit ihnen ungeahnte Lösungen finden. Wir waren dafür bekannt, dass wir unsere Werte vermittelten, ohne sie anderen aufzwingen zu wollen.

Icare beruht auf diesem stillschweigenden Gleichgewicht“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist nachvollziehbar. Aber warum gerade jetzt?

 

Founder

„... Ich habe die letzten drei Jahre damit verbracht, schwierige Verhandlungen zu führen, damit die Mitarbeiter der großen französischen Unternehmen Vinci und Aréva freigelassen werden. Sie waren von AQMI-Fundamentalisten am Standort Arlit in Niger als Geiseln genommen worden. In diesem Zusammenhang hatte ich erneut Gelegenheit zu beobachten, wie wichtig und wirksam es ist, sich mit unterschiedlichen Wertvorstellungen auseinanderzusetzen. In den Lagern der einheimischen Bevölkerung in Nordmali habe ich sehr weise Menschen getroffen. Ohne diese gegenseitige kulturelle Akzeptanz und ohne ihre kompromisslose Hilfe hätten wir unsere Ziele niemals erreicht und es wäre uns nicht gelungen, den Geiselnehmern entgegenzukommen. Paradoxerweise hat diese Erfahrung auch bewirkt, dass ich mich mit den dunklen Seiten krimineller Netze auseinandersetzen musste, die es so in unserem Teil der Erde nicht gibt. Für sie war das Leben unserer Geiseln nur ein Mittel, um Finanzmittel zu erhalten oder „politische“ Entscheidungen zu beeinflussen. Wie fürchterlich, angesichts der Risiken, denen die Geiseln ausgesetzt waren und des Leids, das ihnen verursacht wurde.

Ich sehe, dass das Interesse am politischen Leben großer Länder wie Frankreich immer geringer wird und die Wahlkabinen leer bleiben, die Gewählten ständig unter Verdacht stehen, entgegen ihrer Zuständigkeiten zu handeln und es keinen Sinn mehr macht, sich für eine Partei einzusetzen. Das führt meines Erachtens zu der Erkenntnis, dass es dringend notwendig ist, sich die grundlegenden Werte erneut vor Augen zu rufen, die bewirken, dass die Beziehungen zwischen den einzelnen Völkern und Nationen enger werden und nicht zerbrechen, sondern ganz im Gegenteil noch an Stabilität gewinnen.

Deshalb habe ich entschieden, mich jetzt hinsichtlich dieses Themas zu engagieren. “

 

 

 

 

 Halten Sie sich für einen „wertorientierten“ Menschen?

 

Founder

„... Ich weiß es nicht, hoffe aber schon. Das können andere besser beurteilen oder über einen selbst sagen. Jedenfalls wurde mein Verhalten im Rahmen zahlreicher Einsätze anerkennend beurteilt. So etwas vergisst man nicht. Die „Fehler“, die ich in den verschiedenen Hierarchiestufen gemacht habe, die ich in der Vergangenheit durchlaufen bin, waren in meinen Augen Qualitäten – zumindest in diesen Moment und Positionen. Die Werte, auf die ich mich stützte, wirkten gleichermaßen als Antrieb und als Waffe. Mit einer solchen Grundlage ist alles andere einfach. Die Menschen, mit denen ich bei meinen Einsätzen zu tun hatte, waren „wertorientiert“. Die Werte, auf die sie sich stützten, waren selbstverständlich nicht die gleichen, wie meine, aber sie waren ihnen wichtig und sie wollten nicht entgegen dieser Werte handeln. Da ich bei ihnen zu Gast war, hielt ich es für wichtig, nicht störend in ihre Gebräuche, Traditionen und ihren Lebensstil einzugreifen. Die diskrete Zurückhaltung die ich hinsichtlich ihrer Lebensweise an den Tag gelegt habe, verlangte einen gewissen Respekt, der Fortschritte ermöglichte.

Ich bin deshalb in der Tat der Meinung, dass wir Werte brauchen und dass diese eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, einander zu respektieren. Ich sage nicht, dass das einfach ist. Durch die Familie, die Bildung und unser alltägliches Umfeld  werden uns diese Werte eingeprägt, wirken auf uns, werden uns stets vor Augen geführt. Vor dem Hintergrund, dass Intellektuelle politisch-philosophischer Ausrichtung von dem Verfall der Werte sprechen, die ihnen zu ihrer eigenen Größe verholfen haben und dass dies einen Staatszerfall zur Folge hat, scheint es mir wichtig, kulturelle Initiativen und regionale Künste zu fördern.

Deshalb gibt es nun ICARE. “

" When intellectuals from a philosophical tendency defend the “unlearning” process of the values that have made their own greatness and that the result is the decline of the idea of Nation, I think then it is important to promote cultural Initiatives and regional Arts. Like this, we will have ICARE."